6 FEHLER die man in der Videocontent Creation unbedingt VERMEIDEN sollte!

Gerade wenn man in die Welt der Online Video Content Creation einsteigt, können viele Fehler passieren. Was meine häufigsten Fehler zu Beginn waren und wie ihr diese leicht vermeiden könnt: Darüber möchte ich heute sprechen.

FEHLER 1 – Einstellen des Weißabgleichs

Ein richtiger Weißabgleich ist essenziell, wenn man ein schönes und vor allem farblich korrektes Bild haben möchte aber gerade wenn man nicht allzu oft filmt, vergisst man gerne darauf was in der Post-Produktion, sofern man nicht in RAW aufnimmt, zu ungewünscht unschönen Bilder führt, die man bei Einsteiger-Kameras ohne merkliche Qualitätsverluste oft schwer oder gar nicht korrigieren kann. Schaut darauf, dass ihr vor dem Beginn eurer Aufnahmen immer euren Weißabgleich checkt und achtet auch darauf, dass ihr diesen anpasst bzw. umstellt, wenn ihr die Location wechselt. Wie kann man aber das Vergessen vorbeugen? Am besten schreibt ihr euch vor Beginn eures Drehs auf, an welchen Orten ihr wahrscheinlich Aufnahmen macht und erstellt euch so quasi eine Checklist. Geht im Voraus durch, wo ihr filmen möchtet bzw. müsst und macht euch Notizen in Form von Checkboxen für eure Location. Eine dieser Checkboxen sollte dann unbedingt der Weißabgleich sein. Andere wiederum können sich um Besonderheiten der Location oder der Lichtverhältnisse vor Ort drehen. Schaut, dass pro Location alles Wichtige vermerkt wurde, und hakt vor Beginn eurer Aufnahmen alle Boxen (und unter anderem den Weißabgleich) ab, um nichts im Voraus zu vergessen. Bei Veranstaltungen oder ungeplanten Drehs empfiehlt es sich, sich auf seinem Smartphone einen Timer bzw. eine Erinnerung zu stellen die euch alle 5-10 Minuten darauf aufmerksam macht eure Einstellungen zu überprüfen. So könnt ihr sichergehen, dass ihr immer darauf achtet. Ein lauter Alarm zu den Erinnerungen sollte jedoch nicht benutzt werden, wenn ihr nicht störend auffallen möchtet.

FEHLER 2 – Zu wenig Power

Was im ersten Moment lächerlich klingt passiert in der Tat relativ oft und ist auch mir zu Beginn ein zwei Mal widerfahren. Man fährt zu einem Dreh und alles dauert etwas länger als geplant. Irgendwann kommt dann von der Kamera oder einem anderen Equipment-Teil die Meldung, dass der Akku oder die Batterie zur Neige geht. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn gerade zu Beginn kommt es leider immer wieder vor, dass man zu wenige Batterien oder zu wenige Akkus mit im Gepäck hat und das ist vor dem Kunden mehr als nur peinlich. Schaut also, dass ihr immer mehr geladene Akkus bzw. mehr Batterien mitnehmt als eigentlich notwendig. Als Faustregel solltet ihr zumindest so viel Akkuleistung mit dabeihaben, um den Termin zweimal abwickeln zu können. Extratipp für den Winter: In den kalten Monaten entladen sich nicht genutzte Akkus wesentlich schneller als normal, obwohl diese gar nicht in Gebrauch sind. Dem könnt ihr vorbeugen indem ihr die nicht benötigen Akkus oder Batterien einfach am Körper tragt, also eingesteckt habt. So sind diese nicht gänzlich der Kälte ausgesetzt und entladen nicht so schnell.

FEHLER 3 – Zu viel Equipment

Wenn man Equipment besitzt möchte man dieses natürlich gerne zur Schau stellen bzw. damit arbeiten. Aber ist jedes Equipment-Teil unbedingt notwendig? Diese Frage solltet ihr euch beim Packen bzw. beim Planen eines Drehs immer vorher stellen. Gerade zu Beginn neigt man dazu viel zu viel Equipment einzupacken und schleppt sich deswegen oft unnötigerweise ab. Überlegt im Voraus, mit welchem Equipment ihr arbeiten möchtet und was unbedingt bzw. weniger notwendig ist. Jedes überflüssige Teil welches ihr zu Hause lasst spart euch Kraft und Energie vor Ort.

FEHLER 4 – Riesige Datenmengen

Anknüpfend an den vorherigen Punkt kann man diesen nennen. Neben der Tatsache, dass man gerade zu Beginn oft zu viel Equipment mitnimmt, steht der Faktor, dass es nicht unbedingt notwendig ist alles mit der höchsten Konfiguration aufzunehmen. Gleich wie beim Packen des Equipments solltet ihr euch vor dem Dreh überlegen, was mit eurem Video im Anschluss passiert und wo dieses für welche Zielgruppen ausgestrahlt wird. Es muss nicht immer die native 4K RAW Aufnahme sein. Hin und wieder reicht ein normaler Shot in FullHD oder Ähnlichem. Ihr müsst bedenken, dass größere oder aufwendigere Aufnahmen wie RAW und dergleichen dementsprechend mehr Speicherplatz brauchen und dieser natürlich in Form von Festplatten bezahlt werden muss. Gleichzeitig kostet euch das Überspielen und Verwenden der Daten mehr Zeit als bei kleineren Aufnahmen. Für ein Social Media Video auf Facebook oder Instagram zum Beispiel ist es nicht zwingend notwendig alles in 4K aufzunehmen und anschließend als solches zu rendern, da die Plattformen die Aufnahmen wieder auf 720p herunterrechnen. Ihr braucht also nur überflüssigen Speicherplatz und verschwendet zu viel Zeit, wenn ihr für so ein Video alles in nativem 4K aufnehmt. Zuerst den Zweck des Videos bestimmen und dann die Kamera danach einstellen.

FEHLER 5 – Falsche Versprechungen

Sprechen wir diesen Punkt ganz direkt an: Macht eurem Kunden oder derjenigen Person, für die ihr das Video macht keine falschen Versprechungen. Seid ehrlich und vor allem objektiv, wenn es um die Umsetzung des Videos geht. Natürlich ist im Bereich Video mit moderner Technik und Animationen viel möglich. Der Fantasie sind quasi keine Grenzen gesetzt. Das sollte aber nicht die Grundlage dafür sein, dass immer alles funktioniert. Oft kommt es bei einem Dreh zu der Situation, dass irgendetwas nicht ganz so funktioniert, wie es eigentlich geplant war und daraufhin kommt es dann öfters vor, dass Kunden fragen, ob dieser Fehler im Schnitt leicht zu korrigieren sei. Hier kann ich euch aus eigener Erfahrung nur raten: Macht keine falschen Versprechungen. Sagt nicht sofort „Sicher!“ oder „Kein Problem!“, wenn ihr nicht wisst, ob es tatsächlich so funktioniert, wie es sich der Kunde vorstellt. Ein neutrales „Ich werde es versuchen, es wäre aber sicher besser, es noch einmal zu filmen.“ Ist immer besser als falsche Versprechungen zu machen, denn wenn ihr diese nicht halten könnt sorgt das nur für schlechte Stimmung und führt sicher zu keinem Folgeauftrag mehr.

FEHLER 6 – Schlampiger Umgang mit Daten

Als letzten Fehler möchte ich den schlampigen Umgang mit Daten nennen. Die Motivation nach einem langen und/oder anstrengenden Dreh noch Daten zu sichern und zu spiegeln hält sich meistens in Grenzen, ist aber zwingend notwendig, wenn ihr das Risiko Daten zu verlieren minimieren wollt. Sichert unbedingt nach jedem Dreh sobald wie möglich sämtliche Daten und spiegelt diese auf einen zweiten Datenträger. Obwohl wir im 21. Jahrhundert leben und die Technik im Großen und Ganzen schon ziemlich ausgereift ist, kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass Daten beschädigt werden oder aber ganz verloren gehen können und wenn dieser Fall eintritt, solltet ihr unbedingt eine Sicherungskopie der Daten haben. Kleiner Zusatztipp: Bewahrt den zweiten Datenträger räumlich getrennt vom ersten auf, damit ihr euch noch besser gegen Einwirkungen von außen absichern könnt. Mir ist bewusst, dass das Überspielen und Spiegeln von Daten ein eher mühsamer und wenig spannender Prozess ist, aber es ist immer noch besser als Daten zu verlieren oder schließlich von einer Firma retten lassen zu müssen. Letzteres kostet zusätzlich zu einigen Nerven nämlich auch noch keine unbeträchtliche Summe an Geld und glaubt mir, wenn ich sage, dass ein Kunde gerade so etwas schwer einsieht wenn er euch mit Content Creation beauftragt.

Jeder macht Fehler, gerade zu Beginn, aber wenn man „Klassiker“ vermeiden kann, sollte man das auch unbedingt machen. Diese Fehler sind zu Beginn leider einmal oder öfters unterlaufen und ich habe daraus gelernt diese zu vermeiden. Wenn auch ihr euch an diesen Dingen orientiert sollte beim Start in die Welt der Content Creation also nichts mehr schieflaufen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag wieder einen Mehrwert vermitteln. Falls ihr Fragen habt oder Anregungen zu diesem Thema mit anderen teilen möchtet, hinterlasst ein Kommentar.

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und Reaktionen zu diesem Beitrag.

Wir lesen oder sehen uns nächste Woche. Bis dahin: LG und eine erfolgreiche Woche!


Jede Woche neue Beiträge! Trends, Tipps und Background Wissen rund um das Thema Online Video Content! Das alles und einiges mehr gibt’s ab sofort auf diesem Blog! Mein Name ist Paul Kalcher und ich bin Teil der Grazer Medienproduktion Penta Media! Wir produzieren Online Video Content für Werbe- und Kommunikationszwecke für unsere Firmenkunden und in folgendem Blog bekommt ihr jede Woche Tipps, Trends und Background Wissen rund um das Thema Online Video Content um diesen für euch oder euer Unternehmen nutzen zu können! Jeden Donnerstag neu!